Ausblick und Rückblick
Neues Ausbildungskonzept startet im Jahr 2023
Aufgrund der erfreulichen Anzahl von nunmehr 40 Einsatzkräften führt die Feuerwehr Schopfheim Abteilung Gersbach ein neues Ausbildungskonzept ein. Dieses stellte Abteilungskommandant Benjamin Ühlin anlässlich der Abteilungsversammlung am 07. Januar 2023 im Feuerwehrhaus Gersbach vor.
Mit einer solch großen Anzahl an Kräften wäre das bisherige Modell überholt und müsse neu aufgestellt werden. Dies sei besonders an der Herbstabschlussübung im vergangenen Jahr deutlich geworden und habe bei ihm zu einigen Modellen und Überlegungen geführt. Die Führung der Abteilung habe sich dann auf eine Halbierung der Mannschaft in den Übungen verständigt, was zu einem größeren Lernerfolg bei den Dienstabenden führen und die Motivation in der Mannschaft steigern soll.
Man werde somit in Übungen nun in zwei „Zügen“ arbeiten, jedoch weiterhin gemeinsame Großübungen durchführen. Auch die Gruppeneinteilung soll sich in einem noch nicht endgültig definierten Zyklus ändern.
Rückkehr zu Normalität im Jahr 2022
Die Abteilung Gersbach sei im Jahr 2022 wieder zur Normalität zurückgekehrt, wobei jedoch das, was in der Vergangenheit als Normal bezeichnet wurde, im vergangenen Jahr etwas Besonderes gewesen sei. Übungsbetrieb in voller Mannschaftsstärke und ohne Schutzmaßnahmen, das Feiern von internen und öffentlichen Festen, Ausflüge und Besuche von und bei befreundeten Wehren.
In größerem Maße ging Ühlin hierbei auf den Besuch der Freunde des Freeport Fire Department in New York ein. Dieser Ausflug war bereits für 2020 geplant und konnte nun endlich stattfinden. Insgesamt sieben Personen konnten dort zehn interessante Tage im und am Big Apple verbringen.
Jugendgruppenleiterin Julia Blum sprach von einem arbeitsreichen und besonderen Jahr für die Jugendgruppe Gersbach. Zum ersten Mal wurden die Weihnachtsbäume eingesammelt. Als im Februar die Freigabe für den Übungsdienst der Jugendfeuerwehr kam, wurde ohne Zeit zu vergeuden mit voller Energie gestartet. Neben den üblichen Übungsthemen habe man sich besonders mit der Organisation des 51. Geburtstages der Jugendgruppe beschäftigt, welcher pandemiebedingt nicht zum runden Jubiläum gefeiert werden konnte. Mit einem Spiellauf rund um Gersbach wurden am Samstag die Feierlichkeiten begonnen. Auf 9,5 Kilometern mussten viele Geschicklichkeitsaufgaben gelöst werden. Am Sonntag fand dann ein Grillfest mit Fahrzeugausstellung, Kinderspielen mit Wasser und einem Festakt mit musikalischer Umrahmung statt.
Und auch die Jugendgruppe sei angewachsen. Nach der Sommerpause konnten gleich vier neue Mitglieder begrüßt werden. Sie zählt also aktuell 13 Mitglieder.
Den Jahresabschluss feierte man bei einer Partie Lasertag und anschließendem Pizzaessen.
Schriftführer Marlon Deiß berichtete über die Tätigkeiten der Abteilung im vergangenen Jahr. So wurden neben vielen Übungen und Fortbildungen auch insgesamt elf Einsätze in Gersbach, Raitbach und Schopfheim bewältigt.
Neben dem Maibaum am Stockbrunnen wurde auch dem neuen Ortsvorsteher Andreas Falk ein Baum zur Amtseinführung gestellt. Auch die Schrottsammlung und das Reinigen des Löschweihers konnte wieder erfolgreich durchgeführt werden.
Gewinn von Leistungsabzeichen und Ausflüge
Zwei gemischte Gruppen der Abteilungen Gersbach und Raitbach konnten an den Wettkämpfen in der Brauerei Feldschlösschen ein bronzenes und ein goldenes Leistungsabzeichen bejubeln. Und auch die Kameraden aus Walldorf waren wieder ein Wochenende in Gersbach zu besuch, an welchem neben einem Umtrunk auch am 11-Meter-Grümpel teilgenommen und ein Bad im Löschweiher genommen wurde.
Im Oktober veranstaltete man für die Kräfte der Einsatz- und Altersabteilung samt Partner einen Tagesausflug in die Gailinger Weinberge. Nach einer Fahrt mit der Sauschwänzlebahn besuchte man das Weingut Zolg, wo es neben einem rollenden Vesper auch eine Verkostung und eine Traktorfahrt durch die Reben gab.
Rückblick auf 2022
Zum Abschluss des Jahres nahm man schweren Herzens Abschied von Ehrenmitglied und Gründer der Jugendfeuerwehr Gersbach, Gerd Sutter, bei dessen Beisetzung man die Ehrenwache stellte, den Sarg trug und den Trauerzug anführte.
Rechner Fabian Blum musste im vergangenen Jahr ein Minus in seiner Kasse verzeichnen. Dieses sei hauptsächlich auf die ausgiebige Kameradschaftspflege nach der langen Coronapause zurückzuführen. Dafür habe aber die Jugendgruppe mit ihrem Jubiläum ein großes Plus erwirtschaftet.
Ortsvorsteher Andreas Falk dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihre geleistete Arbeit. Er als Ortsvorsteher und auch die Bevölkerung können glücklich und stolz sein, über eine solch intakte und große Sicherheitsstruktur zu verfügen. Mit 40 Angehörigen der Feuerwehr und 25 Angehörigen des DRK sei das ehrenamtliche Engagement im 640-Seelen-Dorf herausragend.
Kommandant Steffen Hofmann dankte ebenfalls für die Arbeit in der Abteilung und das Durchhaltevermögen in der Corona-Hochphase. Man habe die Ausbildung gut aufgeholt, was vor allem an den Erfolgen bei den Leistungsabzeichen und in den Einsätzen zu sehen sei. Neben den Neubeschaffungen des LF 10 und des ELW 1 konnte auch das neue HLF 20 bestellt werden, dessen Beschaffung auch aufgrund des Ringtausches für die Abteilung Gersbach interessant ist und das im ersten Halbjahr 2024 ausgeliefert werden soll.
In der Ausbildung konnte die Hygienegruppe integriert und eine neue Fachgruppe für Information und Kommunikation samt ELW und Multikopter-Gruppe ins Leben gerufen werden. In seinem Ausblick auf das neue Jahr sei er gespannt auf das Ergebnis des Feuerwehrbedarfplans, mit welchem noch im Januar gerechnet wird. Außerdem soll die Führungsgruppe neu auf- und ausgebaut und das CBRN-Konzept angepasst werden. Auch im Bereich der Digitalisierung mit dem Ausbau des Verwaltungsprogramms MP Feuer und einer Zusatzalarmierung wolle man große Schritte in Richtung Zukunft gehen. Die Abteilung Gersbach könne sich zusätzlich über die Beschaffung eines Watergates zum anstauen von fließenden Gewässern freuen, was die Löschwasserversorgungsnot entspannen soll.
Christian Zimmermann vom DRK Gersbach dankte für die tolle Zusammenarbeit im Übungs- und Einsatzdienst. Er sei auch dankbar für die tolle Jugendarbeit in beiden Hilfsorganisationen in Gersbach, die trotz der Coronapandemie einige Mitglieder gewinnen konnte.
Zum Abschluss dankte Abteilungskommandant Ühlin nochmals allen Anwesenden. Er freue sich auf das neue Jahr mit neuen Aufgaben, Herausforderungen und dem neuen Ausbildungskonzept.