Ein Fest für die Vergangenheit und die Zukunft
Als Grundschulleiterin Kristina Reffgen die große Gästeschar zum Fest auf dem Schulhof begrüßte, sagte sie: „Endlich, endlich. Wir freuen uns riesig, an unserer Schule wieder mal ein tolles Fest feiern zu können.“ Reffgen stellte ihren Gästen „all die Menschen, die vor und hinter den Kulissen unsere Schule ausmachen“. So natürlich die Schüler aus vier Klassen, von denen am Donnerstag einigen Jungen und Mädchen die letzte Grundschule-Stunde schlug. Eingeläutet wurde diese mit Beiträgen der „Saitenjugend Rocking Strings“, einem Sommergedicht der Klasse drei und einigen Reden wie die von Ortsvorsteher Ino Hodapp. Er bedankte sich bei den Gemeinderäten der Stadt, „dass sie hier einmal die neue Halle für 3,3 Millionen Euro und jetzt die Sanierung der Schule für 700000 Euro durchgezogen haben“. Hodapp meinte: „Die Langenauer reden immer vom Bildungshaus, wir in Wiechs, wir praktizieren Bildung.“ Für einen sicheren Schulweg der Kinder hoffe er, „dass die nächste Investition in den geplanten Gehwegbau in diesem und im nächsten Jahr sichtbar Früchte tragen wird“.
Anna Da Caprio, die Vorsitzende des Fördervereins, ging auf den Wandel ein, den die Grundschule in den Jahren 2020 und 2021 durchgemacht hat. Nun erstrahle sie „in neuem Glanz“. Der Förderverein verfolge das Ziel, sich für die Ausstattung der Schule einzusetzen und Projekte zu fördern. Zu Beginn ihrer Amtszeit als neue Vorsitzende sei sie glücklich darüber, „ganz am Anfang ein schönes Projekt vorstellen“ zu dürfen, dass der Förderverein unterstützt. Die Künstlerin Gaby Rother wird zusammen mit den Kindern eine Wand über zwei Stockwerke hinweg mit einem Gemälde gestalten.
Eine gelungene Schau gestalteten die Entlassschüler unter der Regie von Jessica Fetscher-Dede. „Stand up – steh auf“ sangen sie und nahmen damit „nach vier viel zu kurzen Jahren Abschied “ von der Naturparkschule, Mitschülern und Lehrern. Den Abschiedsschmerz lindern wird laut den Entlassschülern ihre in ein Wortspiel verpackte Erkenntnis: „Man muss mit der Zeit gehen, sonst muss man mit der Zeit gehen.“ Sie erzählten von vielen schönen Dingen, die sie an ihrer Schule erlebten konnten, schwärmten von ihren Berufswünschen, schlugen Rad und standen Kopf und sorgten damit für langanhaltenden Applaus.
Ihre Schützlinge schickte Schulleiterin Kristina Reffgen mit guten Wünschen auf die Reise ins Unbekannte, welche die Kinder nach den Sommerferien antreten werden. Für jeden Schüler gab es als Abschiedsgeschenk einen Fallschirmspringer. Den Grund dafür erklärte Reffgen so: „Der Übergang an eure nächste Schule ist irgendwie auch ein Sprung ins Ungewisse.“
Ein etwas mulmiges Gefühl gehöre beim Absprung dazu. Sollte etwas mal etwas nicht so ganz glatt laufen, wünschte die Grundschulleiterin den Kindern Eltern und Lehrer, die sie auffangen könnten – wie der Schirm den Fallschirmspringer sanft landen lasse.
Bilder und Text: Badische Zeitung, Hans Jürgen Hege