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Rekordjahr der Feuerwehr Schopfheim


Wolle man das Jahr 2021 der Feuerwehr Schopfheim mit einem Wort beschreiben, so träfe das Wort „Rekordjahr“ laut Kommandant Steffen Hofmann wohl am besten zu. Zur 159. Hauptversammlung konnte er neben den Kameradinnen und Kameraden aller Einsatzabteilungen auch den stellvertretenden Bürgermeister Thomas Gsell, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Klaus Werner, den stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Bruno Schmidt sowie einzelne Gemeinderäte begrüßen.

Ehrung des 40-jährigen Einsatzdienstes der Feuerwehr

Stellv. Kreisbrandmeister Klaus Werner, die für 40-jährigen Einsatzdienst geehrten Dieter Deiß, Thomas Ühlin (beide Abt. Gersbach) und Uwe Specht (Abt. Enkenstein), Kommandant Steffen Hofmann und der stellv. Bürgermeister Thomas Gsell.

Unter Rekordjahr verstehe er jedoch nicht nur Höchstmarken im Bereich der Einsätze, welche mit 350 Einsätzen die bisherige Marke von 275 aus dem Vorjahr weit überschritt, sondern auch als Höchstleistungen der Mannschaft. Es sei die komplette Bandbreite der Feuerwehr Schopfheim gefordert gewesen. Durch den Katastropheneinsatz im Ahrtal nach der schweren Flut sei diese Bandbreite nochmals erweitert worden. Insgesamt konnte die Feuerwehr in diesen 350 Einsätzen 46 Personen das Leben retten.

In allen sieben Abteilungen mussten die Kameradinnen und Kameraden Bestleistungen bringen. Hofmann ging nochmals detailliert auf den Einsatz im Landkreis Ahrweiler nach der Flutkatastrophe ein. Innerhalb kürzester Zeit wurden 18 Kameradinnen und Kameraden aus allen Abteilungen marschbereit aktiviert und von den Arbeitgebern freigestellt. Nach Aufnahme eines weiteren Fahrzeuges der Feuerwehr Weil am Rhein ging es vom Bereitstellungsplatz an der Landesfeuerwehrschule in einem Verband mit 130 Fahrzeugen an den Nürburgring. Nach Auffinden eines Schlafplatzes musste dieser nach nur wenigen Minuten Schlaf aufgrund des ersten Arbeitseinsatzes wieder geräumt werden.

Bei der Fahrt ins Krisengebiet war für Hofmann schnell klar, dass die Sicherung des Grundschutzes mit der Besetzung der Feuerwache in Ahrweiler nicht die richtige Aufgabe für die motivierte Mannschaft war. Da bei der ersten Lagebesprechung der Grundschutz als abgedeckt deklariert wurde beschloss man, in den Straßen von Bad Neuenahr-Ahrweiler den Menschen Hilfe anzubieten, welche bereits erwartet und dankend angenommen wurde. Tonnenweise habe man ohne nennenswerte Pause Schlamm und Wasser aus Kellern und Wohnungen transportiert.

Als es gegen 17.00 Uhr ruhiger wurde in den Straßen wollte auch Hofmann seiner Mannschaft etwas Gutes tun und ihnen eine Dusche, ein warmes Essen und eine Mütze voll Schlaf gönnen. Diese hatte jedoch andere Pläne und wollte die Menschen vor Ort nicht zurücklassen. „Etwa 20 Feuerwehrleute aus Schopfheim und Weil am Rhein bildeten einen Kreis um mich und machten mir klar welchen Befehl ich zu erteilen habe: nämlich weitermachen.“ So beschreibt Hofmann die Situation am ersten Abend auf der Schützenstraße in Bad-Neuenahr-Ahrweiler.

Auch am zweiten Tag war man mit dem eigenen Verband tatkräftig und konnte in den Straßen einiges bewegen. Jedoch war jedem klar, dass man nur einen kleinen Beitrag zur Bewältigung dieser großen Katastrophe beitragen könne. Nach weiteren, jedoch gescheiterten, Verhandlungen zwischen Hofmann und der Mannschaft, welche noch nicht die Heimreise antreten und weitermachen wollte, setzte sich am Samstag ein Verband aus Feuerwehr und THW Schopfheim Richtung Heimat in Bewegung, wo man bereits herzlich empfangen wurde.

Mannschaft des Hochwasserzuges des Landkreises Lörrach

Die Mannschaft des Hochwasserzuges des Landkreises Lörrach, bestehend aus Kameradinnen und Kommaraden der Feuerwehren Schopfheim und Weil am Rhein.

Hofmann dankte den beteiligten Kräften für ihre Unterstützung und erwähnte auch diejenigen, die gerne mit ins Flutgebiet gefahren wären und jene, welche bei Vor- und Nachbereitung tatkräftig mit anpackten.

Neben diesem gab es aber auch in Schopfheim einige nennenswerte Großeinsätze. Hier erwähnte Hofmann die Schneelasten zu Beginn des Jahres und das daraus resultierende eigene Hochwasser. Auch der Erdrutsch am Altig und der Großbrand in Wiechs im Februar, an welchem alle Abteilungen gebunden waren, und der Großbrand in der Himmelreichstraße in Schopfheim zähle hier dazu.

229 motivierte Kameradinnen und Kameraden arbeiteten diese Vielzahl an Einsätzen gekonnt ab. Außerdem wurden 88 Kinder und Jugendliche auf ihre Zukunft in den Einsatzabteilungen vorbereitet.  Die Altersabteilung wurde in ihren Zusammenkünften von der Pandemie leider ausgebremst. Hofmann hoffe jedoch, dass die 63 Alterskameraden sich in Zukunft wieder öfter treffen können.

 Trotz dieser Pandemie konnte eine Vielzahl an Aus- und Fortbildungen durchgeführt werden. Neben den Lehrgängen auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule konnten eine Heißausbildung und ein Motorsägen Lehrgang angeboten werden. Auch der Probenbetrieb wurde weitestgehend aufrechterhalten.

229 motivierte Kameradinnen und Kameraden arbeiteten diese Vielzahl an Einsätzen gekonnt ab. Außerdem wurden 88 Kinder und Jugendliche auf ihre Zukunft in den Einsatzabteilungen vorbereitet.  Die Altersabteilung wurde in ihren Zusammenkünften von der Pandemie leider ausgebremst. Hofmann hoffe jedoch, dass die 63 Alterskameraden sich in Zukunft wieder öfter treffen können.

 Trotz dieser Pandemie konnte eine Vielzahl an Aus- und Fortbildungen durchgeführt werden. Neben den Lehrgängen auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule konnten eine Heißausbildung und ein Motorsägen Lehrgang angeboten werden. Auch der Probenbetrieb wurde weitestgehend aufrechterhalten.

Hofmann dankte den Kameradinnen und Kameraden für die Geduld und die Treue. Die erbrachte Leistung sei unter den gegebenen Bedingungen nicht selbstverständlich. Auch dankte er dem Landkreis für die Unterstützung bei der Kreisausbildung, wie etwa mit der Modernisierung der Atemschutzübungsanlage im Keller der Feuerwache Schopfheim. Ebenso dankte er der Stadt Schopfheim für die Investition in ihre Feuerwehr, um die Ausrüstung auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten. Ob Funkmeldeempfänger, Atemschutzüberwachung, die Auftragsvergabe für die neuen Fahrzeuge LF 10 und ELW 1, oder auch die Erstellung der neuen Satzungen. Immer stieß die Feuerwehr bei Verwaltung und Gemeinderat auf Zustimmung. Auch bereits im neuen Jahr habe der Gemeinderat der Beschaffung eines neuen HLF 20 und der Erstellung eines neuen Feuerwehrbedarfplanes zugestimmt.

Feuerwehrkommandant Steffen Hofmann

Von einem Rekordjahr sprach Kommandant Steffen Hofmann anlässlich der 159. Hauptversammlung der Feuerwehr Schopfheim im Freuerwehrhaus.

Nach dem Tätigkeitsbericht der Feuerwehr mit allen Abteilungen und Sondergruppen durch Schriftführer Andreas Ühlin konnte Rechner Roger Knab einen Gewinn von etwa 1500 € aus dem Jahr 2021 verzeichnen. Nach bestätigter Kassenprüfung konnte er von der Versammlung einstimmig entlastet werden.

Jugendfeuerwehrwartin Jennifer Waßmer blickte auf einen üblen Start ins Jahr 2021 zurück. Noch immer konnte man keine Dienste mit den Kindern und Jugendlichen durchführen. Erst Mitte des Jahres kam die erlösende Nachricht des Neustarts. Der Blick lag dabei darauf, das vor langer Zeit erlernte und teilweise vergessene aus vergangenen Tagen wiederaufzufrischen. Auch mussten nahezu alle Mitglieder neu eingekleidet werden. Zusätzliche Übungen mussten die Jugendlichen der Jugendgruppen Gersbach und Raitbach durchführen, um sich auf die Abnahme der Leistungsspange im Oktober vorzubereiten. Doch die Mühen zahlten sich aus und die Jugendlichen konnten voller Stolz die Leistungsspange erhalten. Waßmer dankte ihrer ehemaligen Stellvertreterin Julia Blum und ihrem neuen Stellvertreter Andreas Ühlin für die Unterstützung.

Thomas Gsell, stellvertretender Bürgermeister eröffnete den Tagesordnungspunkt der Grußworte und dankte allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz für die Gemeinde. „Durch Ihren Einsatz wurden nicht nur Leben gerettet, es wurde auch großer Schaden an Hab und Gut abgewendet. Wir wissen was wir an unserer Feuerwehr haben und schätzen Ihre Arbeit.“ Die hohe Wertschätzung im Gremium zeige sich durch die stets einstimmigen und diskussionslosen Beschlüsse zur Ausstattung der Feuerwehr durch den Gemeinderat.

Er dankte auch für die Ausbildung und Betreuung der Jugend sowie das Engagement für Menschen in existenzieller Not wie der Einsatz im Ahrtal oder auch die Aktion „Wärme aus dem Wiesental“, in welcher Anfang des Jahres Brennholz ins Ahrtal transportiert wurde.

Klaus Werner, stellvertretender Kreisbrandmeister, wollte sich gerne kurzfassen und eröffnete seine Grüße mit den Worten: „Ihr häns Gued gmacht.“ Er überbrachte die Grüße des Landkreises und des leider verhinderten Kreisbrandmeisters Uwe Häubner. Er dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz, unter anderem in Ahrweiler, aber auch für die Ausbildung auf Kreisebene. Viele verschiedene Lehrgänge werden in Schopfheim angeboten und durchgeführt. Auch die stolze Zahl von 88 Kindern und Jugendlichen lasse ihn zuversichtlich in die Zukunft der Feuerwehr Schopfheim blicken.

Bruno Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, dankte den Kräften der Feuerwehr Schopfheim für den täglichen Einsatz der Feuerwehr Schopfheim in ihrem Ehrenamt. Das Ehrenamt sei nicht hoch genug anzusehen, was aber in der Bevölkerung nicht immer so gesehen werde. Er dankte aber auch der Verwaltung und dem Gemeinderat für die gute Ausstattung der Feuerwehr.

Peter Maier, Mitglied der Altersmannschaft der Feuerwehr Schopfheim, rief die Alterskameraden aller Abteilungen auf, an gemeinsamen Treffen der Altersmannschaft im Feuerwehrhaus Schopfheim teilzunehmen. Man treffe sich dort jeden zweiten Mittwoch im Monat um 18.00 Uhr zum Austausch und gemeinsamen Getränken.

Kommandant Steffen Hofmann dankte fürs Kommen und wünschte der Versammlung noch einige gemütliche Stunden.

Beförderungen und Ehrungen im Rahmen der 159.  Hauptversammlung der Feuerwehr Schopfheim

Aufnahme in die Feuerwehr

Lea Grauer, Lea Kupferschmidt, Mario Huonker, Jan Roth (alle Abt. Stadt), Malte Steinhauser, Kai Visentin (alle Abt. Kürnberg), Justine Bienek (Abt. Raitbach), Robert Blum, Lukas Kaiser (alle Abt. Gersbach)

Beförderung zum Feuerwehrmann / zur Feuerwehrfrau

Franziska Streicher, Lea van den Boom, Mario Huonker, Jan Roth (alle Abt. Stadt), Fabian Siebold (Abt. Enkenkstein), Luke Nann, Lukas Pittorf (alle Abt. Gersbach)

Beförderung zum Oberfeuerwehrmann

Christian Grauer (Abt. Stadt), Sandro Lorino (Abt. Langenau), Torsten Weise (Abt. Kürnberg), Michael Denner, Silas Grether, Marc Keller (alle Abt. Raitbach), Tom Schmid (Abt. Gersbach)

Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann

Sven Burger, Markus Klose (alle Abt. Stadt), Max Schmid, Florian Streich (alle Abt. Gersbach)

Beförderung zum Brandmeister / zur Brandmeisterin

Thomas Lenz (Abt. Stadt), Mike Markstahler (Abt. Langenau), Julia Blum (Abt. Gersbach)

Beförderung zum Oberbrandmeister

Johannes Ressel (Abt. Wiechs)

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Einsatzdienst

Sven Burger, Michael Drumm, Andreas Enz, Christoph Wangler (alle Abt. Stadt), Nina Keller, Patrick Wagner (alle Abt. Enkenstein), Adrian Gräßlin, Adrian Paul (alle Abt. Wiechs), Sandrina Lüttner, Lukas Hermann (alle Abt. Kürnberg), David Deiß, Marlon Deiß (alle Abt. Gersbach)

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Einsatzdienst

Thomas Lenz, Benjamin Schlee, Bernd Rütschlin, Thomas Ziegler (alle Abt. Stadt), Bernd Gräßlin (Abt. Wiechs), Sebastian Bach, Jörg Keller (alle Abt. Raitbach)

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Einsatzdienst

Uwe Specht (Abt. Enkenstein), Dieter Deiß, Thomas Ühlin (alle Abt. Gersbach)

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold in besonderer Ausführung für 50 Jahre Einsatzdienst

Thomas Gries (Abt. Stadt)