Mit großer Sorge und Betroffenheit schaut Bürgermeister Dirk Harscher weiter auf die aktuelle Situation in der Ukraine: „Die Welt hat sich geändert und wir haben einen Schritt zurück gemacht. Dramatisch und nicht in Worte zu fassen sind die Szenen aus den Kriegsgebieten. Ich bedanke mich deshalb auch von ganzem Herzen bei unseren Bürgerinnen und Bürger für die große Solidarität und Hilfsbereitschaft“.

Flüchtlinge

Bei der Annahme von 1 Millionen Flüchtlingen, rechnet der Landkreis Lörrach nach aktuellem Stand mit ca. 3500 Ukraine-Flüchtlingen im Landkreis. Die genaue Zuteilung für die einzelnen Kommunen steht noch nicht fest. Die Erstaufnahmestellen sind die Jugendherberge in Lörrach und die GU in Kandern. Wichtig ist, dass sich die Flüchtlinge nach der Ankunft im Landkreis bei der Ausländerbehörde registrieren lassen.

Schutzraum / Radioaktivität

Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine ist auch in Deutschland die Nachfrage nach Schutzräumen gestiegen. Im Zuge der Beendigung des Kalten Krieges Anfang der 1990er Jahre wurde aufgrund der veränderten Bedrohungslage zunehmend vom Konzept der Schutzräume abgerückt, sodass die bestehenden Anlagen zunehmend von diesem Zweck entbunden wurden oder in weiten Teilen hierfür nicht mehr nutzbar sind.

Dies trifft auch auf den Schutzraum in Schopfheim zu, der sich in der Tiefgarage im Bifig befindet und für max. 200 Personen Schutz bieten würde. Eine Besichtigung Anfang der Woche zeigte, dass dieser für eine Nutzung nicht in Frage kommt und vollständig reaktiviert und auf den neusten Stand der Technik gebracht werden müsste. Dies ist aktuell nicht realisierbar.

Im Falle eines nuklearen Angriffs hat die Stadt bei Jodtabletten vorgesorgt. So stehen den Bürgerinnen und Bürger bis zum 46. Lebensjahr eine Einheit Jodtabletten zur Verfügung. Diese wurden erst im Jahr 2021 ausgetauscht. Eine Verteilung an die Ortsteile erfolgte ebenfalls. Viele Menschen haben sich Jodtabletten bereits privat zugelegt. Bitte beachten Sie, dass Jodtabletten nicht zur präventiven Einnahme vorgesehen sind. Eine Einnahme wird vom Regierungspräsidium oder Landratsamt Lörrach angeordnet.